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Beschreibung von Systemlandschaften im Kontext von Industrie 4.0

Beschreibung von Systemlandschaften im Kontext von Industrie 4.0
Internal advisor: Prof. Dr. Klaus Turowski, Carsten Görling

Der Weg zur Industrie 4.0 ist für Unternehmen mit einer Vielzahl von Herausforderungen, sowie Forschungs- und Entwicklungsaufwand verbunden. Die weitreichende Umgestaltung der Wertschöpfungsprozesse und Produktionsanlagen haben nicht nur technische, sondern auch informationstechnologische und organisationale Konsequenzen (A.-W. Scheer, 23.08.2013). Hinzu kommt, dass nur in wenigen Fällen die Möglichkeit besteht ein Werk, mit seinen Produktionsanlagen und IT-Systemen, vollständig neu aufzubauen. Aus Sicht der Informationstechnologie besteht die Herausforderung viel mehr darin einen Transformationsprozess zu etablieren, der eine Berücksichtigung von bestehenden IT-Systemen ermöglicht und eine möglichst effiziente und kostensparende Überführung gewährleistet. Ausgangspunkt für eine solche Transformation ist die Erfassung der bestehenden IT-Systeme und Beschreibung ihrer Funktionen und Fähigkeiten.

 Um weiterführend die Potenziale von Industrie 4.0 ausnutzen zu können, reicht es nicht aus lediglich intelligente Fabriken zu schaffen. Die gewonnenen Daten aus den Systemen müssen gesammelt, transformiert, integriert und letztendlich für Auswertungs- und Analysezwecke herangezogen werden. Dafür ist es wiederum notwendig zu wissen, welche Daten bereits in welcher Form in bestehenden Systemen vorliegen und welche Daten und Informationen in der Zukunft benötigt werden. Diese Datenverwaltungs- und Datenverarbeitungsproblematik macht deutlich, dass Industrie 4.0 zudem stark mit anderen IT-Themen, wie beispielsweise Big Data, Cloud Computing und dem Einsatz von In-Memory-Technologie, verbunden ist und diese im Hinblick auf eine gemeinsame Zielstellung verbunden werden müssen.

 Im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojektes am MRCC soll ein Vorgehensmodell zur Erfassung und Modellierung einer System- und Datenlandschaft entwickelt, sowie unterstützende Artefakte für die praktische Anwendung bereitgestellt werden. Die Evaluierung des Modells und der Artefakte erfolgt mittels einer Fallstudie, durchgeführt im Fujitsu Werk in Augsburg. Mit Hilfe des Vorgehensmodells sollen für das bestehende Produktionswerk ein repräsentativer Ausschnitt der IT-Systeme, sowie Daten- und Beziehungsmodelle abgeleitet und beschrieben werden, die als Ausgangspunkt für eine spätere Umgestaltung der IT-Systeme und Datenintegration im Kontext von Industrie 4.0 genutzt werden können.