Microservice-Architekturen haben sich als Gegenentwurf zu herkömmlichen monolithischen 
Anwendungen herausgebildet. Während Monolithen als einzelne lauffähige Applikationen eingesetzt 
werden, deren Module die Ressourcen des zugrunde liegenden Systems gemeinsam nutzen, bestehen 
Microservice-Architekturen aus einer Reihe kleinerer Einheiten, die als Microservices bezeichnet 
werden. Im Idealfall sind diese Services nach den von ihnen bereitgestellten Geschäftsfunktionen 
aufgeteilt, so dass sie unabhängig entwickelt und ausgeführt werden können. In der übergeordneten 
Architektur kommunizieren die Dienste über kompakte Nachrichten, die über wohldefinierte APIs 
gesendet werden. Die Hauptvorteile von Microservices liegen in der schnellen Entwicklung, den 
geringeren Kosten für Änderungen, dem evolutionären Wachstum des Systems und der Möglichkeit, 
Teile des Systems dynamisch zu skalieren, indem nur bestimmte Funktionen und nicht die gesamte 
Architektur repliziert werden müssen. Dieses neue Architekturmuster erfordert jedoch eine Anpassung 
der angewandten Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Das Testen eines dezentralisierten Systems 
unterscheidet sich vom Testen einer monolithischen Anwendung und bringt besondere 
Herausforderungen mit sich. In dieser Masterarbeit wird die Strategie eines testgetriebenen 
Entwicklungsprozesses untersucht und in den Kontext von Microservice-Architekturen gestellt, die nach 
etablierten Praktiken entwickelt werden. Unter Verwendung einer adaptierten Version der Systems
Development Research Methodology aus dem Bereich der Design Science, besteht die Arbeit aus einem 
theoretischen und einem praktischen Teil. Zunächst wird durch eine systematische Literaturrecherche 
Grundlagenwissen über Microservice-Entwicklungspraktiken und gängige Softwaretestarten 
gesammelt. Anschließend wird dieses Wissen in die Entwicklung eines umfangreichen, nutzbaren 
Artefakts umgesetzt, um eine Lösung vorzuschlagen, die eine testgetriebene Microservice-Entwicklung 
auf einem lokalen System ermöglicht, so dass das Ergebnis dieser Arbeit von einem breiten Publikum 
mit begrenzter technischer Erfahrung in diesem Bereich leicht genutzt und verstanden werden kann. 
Zusammenfassend werden fünf grundlegende Designprinzipien für Microservices identifiziert, darunter 
die Konzentration auf möglichst kleine Dienste, ein domänengetriebenes Design, das Streben nach 
überschaubaren und wenig komplexen Netzwerken von Diensten, die Vermeidung zyklischer 
Abhängigkeiten und das Streben nach einer hohen Verbindungsperformance. Die in das Artefakt 
integrierten Testarten sind Integration Tests, Component Tests und Contract Tests. Die beschriebenen 
Funktionalitäten konnten mit Hilfe des Artefakts automatisiert werden, was zeigt, dass ein 
testgetriebener Entwicklungsansatz für Microservice-Architekturen auf einem lokalen System 
realisierbar ist, wenngleich es noch Spielraum für Verbesserungen gibt.