Vom 29. – 31. Mai fand „eLearning Africa“, die achte internationale Konferenz für Informations- und Kommunikationstechnologie (ICT) in Entwicklung, Bildung und Training im Safari Court Conference Center in Windhuk, Namibia statt. Die Konferenz ist die größte ihrer Art und das Hauptevent für Experten, die im eLearning und ICT-gestützter (Weiter-)Bildung tätig sind. 1480 Besucher aus 65 meist afrikanischen Ländern nahmen an bei diesem Event teil.

Auf der Vor-Konferenz am 29. Mai wurden verschiedene Workshops und Sessions angeboten. Darunter war ein Einführungs-Workshop, der die Wo‘s, Wann‘s und Wie‘s der Konferenz erläuterte und der bereits vor Beginn der eigentlichen Konferenz die Möglichkeit bot, sich mit anderen Teilnehmern zu vernetzen. Eine andere Session porträtierte die Erfahrungen eines weltweit tätigen IT- und Software-Unternehmens in Afrika. Die sich an die Präsentation anschließenden kritischen Kommentare und Fragen waren ein Ausdruck für den Wunsch nach finanzierbaren und nachhaltigen Projekten, in denen der afrikanische Einfluss klar zu vernehmen ist.

Die Veranstaltungen auf der Hauptkonferenz legten den Fokus auf die Schnittstelle zwischen Pädagogik und ICT-gestützter Bildung sowie der ICT-Integration an Universitäten. Die Referenten sprachen verschiedene Probleme und Herausforderungen an, die in Verbindung mit der Nutzung von digitalen Technologien im Klassenzimmer auftreten. Oft gibt es Mängel in der ICT-Infrastruktur, über die Lehrer und lehrende Institutionen nur bedingt Kontrolle haben. Ein anderer Aspekt war das unzureichende Wissen und die mangelnde Erfahrung mit digitalen Technologien sowohl von Lehrern als auch Schülern. Ein Dozent braucht ein gewisses Maß an ICT-Wissen und -Fähigkeiten, um Schüler effizient mithilfe von eLearning unterrichten zu können. Allzu oft fehlt Lehrern die Erfahrung mit Informations- und Kommunikationstechnologien. Außerdem wurde der mangelnde Wille diskutiert, eLearning-Methoden einzusetzen. Einige Vortragende erläuterten darüber hinaus, wie Schüler motiviert und ermutigt werden können, die existierenden Technologien und die vorhandenen Möglichkeiten der digitalen Kommunikation zu nutzen.

Die Referenten betonten auch die Vorteile die der Einsatz von eLearning mit sich bringt, z.B. die Unterstützung von Präsenzveranstaltungen durch Multimedia-Elemente, die einfachere Entwicklung und das mühelose Teilen von Inhalten sowie ein generell höheres ICT-Bildungsniveau.

Damit sind nur einige von vielen Forschungsergebnissen und praktischen Erfahrungen genannt, die präsentiert und diskutiert wurden. Die Konferenz stellte sich als offenes Forum dar, in dem debattiert und kritisiert, sich ausgetauscht und vernetzt werden konnte und das einen Einblick in die afrikanische eLearning-Wirklichkeit gewährte.